Der Maler - ein unterschätzter Beruf
Gemalt haben schon unsere Vorfahren sehr gerne. Die älteste bisher entdeckte Wandmalerei stammt aus Borneo und sie ist über 40.000 Jahre alt.
Was wir heute als Maler bezeichnen ist weit komplexer als Wände streichen. Schon in der Ausbildung werden Kenntnisse der Dämmtechnik oder über Möglichkeiten des Fassadenschutzes vermittelt.
Eigenschaften
Wenn man diesen Beruf erlernen möchte, sollte man körperlich fit und da auf Gerüsten gearbeitet wird, möglichst auch schwindelfrei sein. Eine künstlerische Ader für Design und Gestaltung ist vorteilhaft.
Dauer der Ausbildung
Sie geht über 3 Jahre und endet mit einer Gesellenprüfung. Sie gliedert sich in zwei Abschnitte, denn nach zwei Jahren legen die Auszubildenden den ersten Teil der Prüfung ab.
Die Ausbildungsinhalte sind vielfältig und haben u. a. diese Themen:
Das Ausführen von Tapezier-, Putz- und Dämmarbeiten. Arbeitsaufträge müssen geplant und organisiert werden. Der Arbeitsort muss eingerichtet werden und alle notwendigen Werkzeuge und Maschinen sollten bereitstehen. Man lernt das Be- und Verarbeiten seiner Werkstoffe und Behandeln von Untergründen.
Hat der Ausbildungsbetrieb einen bestimmten Schwerpunkt, kann man sich nach der ersten Prüfung in einer Fachrichtung spezialisieren.
Gestaltung und Instandhaltung
Hier kommen als Aufgaben für den Maler beispielsweise die Gestaltung von Wandflächen mit Mustern oder die Durchführung von Gebäudeschutzmaßnahmen infrage.
Energieeffizienz- und Gestaltungstechnik
Man lernt energieeffiziente Maßnahmen für den Innen- und Außenbereich kennen.
Kirchenmalerei und Denkmalpflege
Zur Erhaltung alter Malereien und Mahnmale werden oft Farben nach alten Rezepturen angemischt. Ebenso gehört zum Berufsbild das Durchführen von Reparaturen der Denkmäler.
Bauten- und Korrosionsschutz
Hierzu gehört das Bedienen von speziellen Maschinen und Anlagen, die zum Beispiel Ablagerungen beseitigen. Nach diesem Arbeitsgang werden die neuen Schutzschichten aufgetragen.
Ausbautechnik und Oberflächengestaltung
Manchmal beinhalten Aufträge auch bestimmte Montagearbeiten für Unterkonstruktionen, um Dämmstoffe anzubringen. Auf denen dann Abdeckplatten montiert werden, deren Oberflächen zu gestalten sind.
Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
Nachdem die Ausbildung abgeschlossen ist, kann man sich weiter spezialisieren.
Die nächste Stufe für Maler, wie zum Beispiel Bernhard Heitstummann Malermeister GmbH, ist der Meisterbrief. Hiermit kann die Leitung eines Betriebes übernommen werden, auch Lehrlinge ausbilden. Für manche Studiengänge reicht er als Zugangsvoraussetzung aus, selbst wenn man kein Abitur hat.
In Zeiten von Klimawandel und Preissteigerungen im Energiesektor sind neutrale Gebäudeenergieberater sehr gefragt. Mit einer Fortbildung in diesem Bereich berät man Hauseigentümer in Sachen klimafreundlichem Neubau oder bei der Sanierung alter Hausfassaden.
Wenn es einem alte Wandbilder oder Denkmäler angetan haben, kommt eine Weiterqualifizierung zum Restaurator in Betracht. Hier kann man seine Fachkompetenz einsetzen, um alte Kulturgüter wie historische Deckenmalereien oder Fassaden zu restaurieren. So bleiben Sie unseren nachfolgenden Generationen erhalten.
Ein Maler kann sich auch im kaufmännischen Bereich fortbilden und eine betriebswirtschaftliche Ausbildung machen. Das hat auf jeden Fall Vorteile bei der Führung eines eigenen Betriebes.